Rainer Logos: Wie gehen wir mit dem Coronavirus um,
Herr Professor?
Walter Bluff: Sie meinen SARS-CoV-2,
das neuartige Coronavirus?
Rainer Logos: Was halt gerade die Welt beschäftigt,
Herr Professor.
Rainer Logos: Wie Sie sehen, Herr Logos, zuerst sehr
lässig und ab 5 nach zwölf radikal.
Aber da ist Mittag schon
vorbei.
Walter Logos: Sie meinen, wir reagieren zu spät?
Walter Bluff: Nun, wir hätten deutlich früher reagieren
können und wohl auch müssen, wie die Chinesen auf Taiwan es uns vorgemacht
haben.
Rainer Logos: Sie meinen die dort sofort
eingeleiteten totalen Kontaktbeschränkungen?
Walter Bluff: In der Tat, nachdem Medikamente
fehlen. So konnten die Chinesen dort jeden einzelnen Infektionsfall eingrenzen
und dann ausgrenzen.
Rainer Logos: Aber wer konnte das am Anfang ahnen,
eine Epidemie dieses Ausmaßes?
Walter Bluff: Sie nicht, aber wir Virologen und Seuchenexperten.
Walter Logos: Und warum haben Sie nicht rechtzeitig
gewarnt?
Walter Bluff: Haben wir und nicht nur das. Wir haben
auch gesagt, was zu tun ist, das steht alles auch in unseren Fachbüchern genauso
beschrieben, über die rechtzeitige nicht pharmazeutische Intervention. Die
epidemischen Ausbreitungsmodelle einer Infektion sind für alle Infektionsklassen
bekannt. In China hatte man recht schnell die hohe Infektionskraft des Virus
erkannt, also hätte alles sogleich und überall anlaufen können.
Rainer Logos: Wäre das politisch auch durchsetzbar
gewesen?
Walter Bluff: Ich weiß nicht, man hat`s ja gar nicht
erst versucht. Und die Folge kennen wir.
Rainer Logos: Wir sind keine Hellseher!
Walter
Bluff: Sie nicht, aber
Aufgabe meiner Wissenschaft ist es, das zu sein. Denn was ist Wissenschaft in
einem wesentlichen Teil denn anderes als vorherzusagen, was wir mit dem bewirken,
was wir tun, und hierfür allgemeine Regeln zu finden, um die Voraussagbarkeit
zu verbessern. Auch wir können nur beschreiben, was wahrscheinlicher Weise geschehen
kann, aber mit unterschiedlichen Graden der Wahrscheinlichkeit. Und bei einem epidemischen
Geschehen, das sich schnell (nach dem festgestellten Grad der Kontagiosität
oder Infektiosität) zu einem pandemischen entwickeln kann, ist dieser Grad sehr
hoch.
Rainer
Logos: Auch die
Politiker sind keine Hellseher.
Walter
Bluff: Nein, aber sie
verkaufen sich nahezu ausschließlich als solche dem Wähler. Und dann könnte man
schon erwarten, dass sie wenigstens rechtzeitig Rat wegen ihrer sich angemaßten
und vorgetäuschten Fähigkeiten bei jenen holen, die die Wahrscheinlichkeiten von
relevanten Verläufen besser zu beurteilen vermögen. Auch möchte ich nicht
verschweigen, dass es Politiker waren, die eine in fast allen Bundesländer für
epidemische Bedrohungen vorhanden gewesene ausgezeichnete Struktur vor knapp 40
Jahren zerschlagen haben, die Landesimpfanstalten, ein Hort epidemischen
Wissens. Übrigens gegen den vehementen Rat unser Fachvorgänger…..
Rainer
Logos: Den haben die Politiker
sich doch sicherlich jetzt geholt. Aber Sie wissen doch, so viele
Wissenschaftler, so viele Meinungen…
Walter
Bluff: So sehen es in
der Tat viele Laien. Aber hier beginnt die erwartete soziale Kompetenz eines
Politikers und wer diese nicht besitzt, ist fehl am Platze.
Rainer
Logos: Stellen Sie,
Herr Professor, es sich nicht allzu leicht vor, all die Menschen aus ihren
täglichen Beschäftigungen zu reißen und ihnen zu erklären, jetzt sofort Stopp,
es geht nicht weiter?
Walter
Bluff: Zweifellos eine
schwierige, aber dennoch selbstverständliche Aufgabe eines jeden Politikers,
dem Führungsverantwortung obliegt. Mag Sonnenschein noch so schön sein, auch
Regen gehört zum Leben und ebenso Sturm und Hagel, dafür muss ein Politiker
kein Hellseher sein. Ihn entschuldigt nicht, den Regenschirm vergessen zu
haben.
Rainer
Logos: Dabei vergessen
Sie aber, Herr Professor, dass die Menschen einen freien Willen haben……..
Walter
Bluff: Genau das zu
wissen, sollte Kernaufgabe eines jeden Politikers sein, und zwar nicht nur
wegen der positiven Seite der Freiheit, sondern auch wegen ihrer negativen.
Denn jede Freiheit besteht ebenso in der Freiheit, das Verbotene doch zu tun.
Auch das ist schließlich Realität. Dass der Raum, in dem sich das alles
abspielt, auch beherrschbar bleibt, ist eine Kernaufgabe der politischen
Führung. Jetzt muss sie all die Fantasten und Träumer, die diesen folgen,
wieder vom Eis ihrer Fantasien herunterholen, auf dem sich bei ausreichendem
Wohlbefinden bekanntlich auch noch viele Esel herumtollen. Denn jetzt geht es,
wie ja schon häufiger betont wurde, nicht mehr um das gesunde Leben, sondern um
das Überleben.
Rainer
Logos: Aber dennoch, unsere
gegenwärtige Erfahrung zeigt schließlich hinreichend, dass nicht jeder auch
belehrbar ist. Denken sie an die jungen Leute, denen es in Scharen scheinbar
ganz egal ist, welche Folgen ihre hemmungslose Genusssucht haben kann.
Walter
Bluff: Da tun sie den
jungen Leuten aber Unrecht. Denn die können gar nicht anders. Seit je hat die
Gesellschaft den entwicklungsbedingten Mangel junger Menschen im Alter zwischen
Pubertät und etwa 25 Jahren, abstrakt erscheinende Gefährdungslagen für sie
persönlich zu erkennen, ausgenutzt. Nur so ist zu verstehen, dass sich diese Altersgruppe
junger Männer über viele hundert Jahre wie Rinder auf die Schlachtbank zum Tode
in kriegerische Schlachten haben führen lassen. Waren sie erst einmal in der
zweiten Hälfte ihrer zwanziger Jahre, dann waren sie nur noch auf der Seite der
sie Führenden zu gebrauchen, weil nunmehr der Selbsterhaltungstrieb von der Vernunft
vereinnahmt wurde. Den gleichaltrigen Mädchen und jungen Frauen erging es
übrigens nicht anders. Nur wurden sie auf ihre Gebärfunktion und als Objekt
sexueller männlicher Bedürfnisse reduziert und in dieser Bestimmung hierzu instrumentalisiert.
Diese entwicklungsbedingte Verminderung rationaler Einsichts- und Handlungsfähigkeit
haben wir in unseren zunehmend sozialhedonistisch ausgerichteten modernen Gesellschaften
bei unseren Kindern zu einem krassen individuellen Hedonismus verkommen lassen.
Jetzt in der Krise hierüber verwundert zu sein, grenzt an Pharisäertum.
Rainer
Logos: Und wir haben
wirklich den Zeitpunkt bereits verpasst, das Übel zu bekämpfen?
Walter
Bluff: Nein nicht dies,
aber der Preis dafür wird ganz erheblich steigen.
Rainer
Logo: Nun, mit Geld
wird ja zur Bekämpfung scheinbar unbegrenzt um sich geworfen.
Walter
Bluff: Natürlich, die
ökonomischen Schäden sind unüberschaubar. Aber ich meine zuerst einmal die
Kosten an menschlichem Elend in Form von Krankheit und Tod. Solange wir keine
Medikamente haben, vor allem keinen Impfstoff, können wir nur die Augen schließen
und uns durchkämpfen, bis der Herdenschutz in Form einer ausreichenden Immunisierung
der Gruppe erreicht ist, bis sich also genügend infiziert haben, um diesen
Status zu erlangen, also bei mehr als 60 % der Mitglieder der Herde.
Rainer
Logos: Aber die Chinesen
haben doch auch offenbar, wenn man den von ihnen gemachten Angaben Glauben
schenken darf, einen Stillstand der Welle erreicht, ohne dass sich bereits so
viele Menschen infiziert haben.
Walter
Bluff: Ja, lieber Herr
Logos, da haben Sie fast vollkommen Recht, nur nicht mit Ihren Zweifeln an der Wahrhaftigkeit
der Chinesen. Denn wir haben überhaupt keine andere Wahl, als ihren Angaben zu
glauben. Da gibt es ansonsten nichts anderes als unsere freie Fantasie. Die Toten
aber entstammen der Realität. Und der einzige Weg, den wir bislang kennen, ist
der chinesische.
Rainer
Logos: Meinen Sie das
politisch oder medizinisch, Herr Professor.
Walter
Bluff: Beides.
Rainer
Logos: Wie das?
Walter
Bluff: Politisch läuft
es für die Chinesen auf den Beweis hinaus, dass sie für ihre Methoden der nicht
pharmazeutischen Intervention möglicherweise über die geeignetere
Gesellschaftsform verfügen.
Rainer
Logos: Liegt es wirklich
an einer Überlegenheit eines autoritären Systems.
Walter
Bluff: Man muss fast
annehmen ja. Nun, Zwang müssen unsere Demokratien mit ihren Maßnahmen, zu denen
sie sich viel zu spät durchgerungen haben, ebenso ausüben, aber, wie zu
befürchten ist, mit wesentlich weniger Erfolg. Es wird uns dabei klar vor Augen
geführt, wie die Effizienz durch unsere demokratischen Prozesse leidet.
Rainer
Logos: Wir können doch
unsere demokratischen Werte nicht verraten, ja aufgeben, um, um….
Walter
Bluff: Leben zu retten?
Das sehen vermutlich viele Tote, wenn sie denn reden könnten, wohl anders.
Rainer
Logos: Aber gibt es
denn keinen anderen Weg?
Walter
Bluff: Bislang sehe ich
keinen anderen. Sollten wir eine Lösung der pharmazeutischen Intervention
finden, dann muss uns dennoch klar sein, dass wir immer wieder in diese Lage
kommen können. Wenn halt wieder ein Virus aus dem Tierreich oft von
naturschützerisch besonders verzärtelten Arten wie die virusträchtigen Fledermäuse
auf einen Menschen überspringt. Dann stünden wir von neuem vor der Frage, ob der
unseren demokratischen Systemen eigene Mangel an Effizienz der erforderlichen
Maßnahmen die sie vermittelnde Freiheit wirklich wert ist.
Rainer
Logos: Gibt es da
keinen Mittelweg oder könnten wir uns mit den Chinesen nicht arrangieren?
Schließlich haben sie bei ihrer Entwicklung etwa von unserem technischen
Knowhowvorsprung auch profitiert.
Walter
Bluff: Tja, das
versuchen wir ja jetzt. Schauen Sie, es sind keine europäischen und auch keine amerikanischen
Flugzeuge, die die große Hilfe nach Italien oder Serbien bringen, sondern
chinesische mit Material und corona-erfahrenen Ärzten.
Rainer
Logos: Und der
chinesische medizinische Weg?
Walter
Bluff: Nun darüber wird
in der Öffentlichkeit überhaupt noch nicht gesprochen, mit Ausnahme der
Erwähnung der chinesischen Ärzte, die deren Hilfslieferungen nach Italien und
anderswo begleiten. Die vielen TCM-Mediziner, die mittlerweile auch bei uns die
medizinische Versorgung ergänzen, sollten das doch eigentlich nahelegen.
Rainer
Logos: Wie meinen Sie
das Herr Professor?
Walter
Bluff: Dass die
chinesische Medizin einen ganz anderen Ansatz als unsere westliche Medizin
benutzt, ist ja hinreichend bekannt. Aber inwieweit beruht der Erfolg, die
Coronavirus-Epidemie in China gestoppt zu haben, auch hierauf? Wir sprechen
mangels unserer medizinischen Möglichkeiten bei uns nicht ohne Grund von nicht pharmazeutischen
Interventionen, also nach unserem Verständnis von einem Verzicht auf die nach
unserem allgemeinen Medizinverständnis hier nicht zur Verfügung stehenden
Heilmittel. Aber haben die Chinesen auch auf die ihnen nach ihrem
Medizinverständnis zur Verfügung stehenden Heilmittel verzichtet? Oder haben
diese zu dem Erfolg der autoritär durchgesetzten sozialen Boykottmassnahmen
beigetragen, die Epidemie zu beruhigen? Immerhin liegt die chinesische
Todesrate deutlich unter der in Europa erwarteten und das zu den jeweils durchaus
vergleichbaren Zeitabschnitten der epidemischen Entwicklung.
Rainer
Logos: Wollen Sie damit
sagen, dass den Chinesen besondere Heilmethoden ihrer traditionellen Medizin
geholfen haben?
Walter
Bluff: In der Tat…
Rainer
Logos: Die sie uns
verschweigen?
Walter
Bluff: Nicht eigentlich
verschweigen, sondern die wir von unserem medizinischem Verständnis her gar
nicht begreifen. Sehen Sie, der Ansatzpunkt der traditionellen chinesischen
Medizin beruht auf der Vorstellung energetischer Wirkungen, die das
Zusammenspiel der das Leben erzeugenden Kräfte steuern, und nicht der des
Verabreichens pharmazeutischer Substanzen.
Rainer
Logos: Sind das denn nicht
nur unterschiedliche Ansatzpunkte, die aber beide darauf hinauslaufen, dass man
auf den eine Erkrankung verursachenden Prozess einwirkt, um den Organismus
wieder auf Spur zu bringen?
Walter
Bluff: Da geschieht
mehr. Das zeigen auch die in unserem System etwa durch die Entdeckung der Epigenetik
ausgelösten Selbstzweifel, den Heilungsprozess auf biochemische Prozesse zu
reduzieren.
Rainer
Logos: Sie meinen die
in Folge der Entschlüsselung des menschlichen Genoms erkannte Bedeutung epigenetischer
Prozesse, die Gene selbst wie eine Software zu steuern?
Walter
Bluff: Ja, in der Tat,
und auch die hierbei erkannte Eigenschaft der Epigenetik, aktuelle Einflüsse
jeder Art aufzunehmen und bei der Steuerung zu berücksichtigen. Das bringt uns
doch ein deutliches Stück näher zum chinesischen Verständnis ihrer Medizin.
Rainer
Logos: Sind das nicht
nur Methodenstreite?
Walter
Bluff: Keineswegs. Die
Vorstellung einer mit ihrem Fluss alles regelnden Energie hat eine Entsprechung
in unserer abendländischen naturphilosophischen Vorstellung von einer
allgemeinen Lebenskraft. Dazu muss man nur die physikalische Definition einer
Kraft als gerichtete Energie bedenken. Die in der traditionellen chinesischen
Medizin essenziellen Energieflüsse im Einzelnen können so als nichts anderes als
sich durch ihre Richtung definierende Kräfte verstanden werden. Unser neues Verständnis
in der westlichen Medizin, wie heilende Wirkungen epigenetisch verursacht werden,
indem etwa die Abschaltung oder Zuschaltung von Genen gesteuert wird, aber sind
ebenso als Kräfte zu deuten, die ihre Richtung durch eine allgemeinen informatorische
Einwirkung erhalten. Beides kann man mit der Annahme einer allgemeinen
Lebenskraft deuten, als eine -notwendig als allgemein gedachte- Energie, der die
Richtung zur Kraft gegeben ist, lebenserzeugende Prozesse zu bewirken.
Rainer
Logos: Und wie soll uns
das gegen das Coronavirus helfen?
Walter
Bluff: Sehr viel, allein
schon um die Möglichkeiten der nicht pharmazeutischen Intervention, wenn wir
sie westlich denken, zu erweitern. Denn ein Kennzeichen traditioneller chinesischer
Medizin ist es gerade, ich erinnere nur an Akupunktur, nicht mit Medikamenten
auf die Heilungskräfte einzuwirken.
Rainer
Logos: Und Sie glauben,
das hat den Chinesen bei der Bekämpfung des Coronavirus geholfen?
Walter
Bluff: In der Tat. In
unserem Institut haben wir ein paar Kollegen, die sich schon seit längerem mit
den Methoden der verschiedenen chinesischen Medizinschulen beschäftigen. Deswegen
haben sie gute Kontakte zu Fachleuten in China, wie ihnen aber auch
wissenschaftliche Quellen im chinesischen Internet zur Verfügung stehen. Nach
ihren Informationen spielten bei der Bekämpfung der durch den Coronavirus
ausgelösten Covid-19 Erkrankung der Lunge besonders die Atemübung nach Qigong,
eine der fünf Säulen der traditionellen chinesischen Medizin, eine bedeutende
Rolle.
Rainer
Logos: Wo setzt man die
Nadeln beim Qigong, damit sie helfen sollen?
Walter
Bluff: Nein, nein, keine
Nadeln, das ist Akupunktur. Qigong ist Bewegungs-, Meditations- und Atemtherapie,
die den Körper und vor allem die Lungen stärkt und diese auch bei Erkrankungen
funktionstüchtig erhält - und das ist entscheidend, denn es bedeutet Atmen.
Rainer
Logos: Das heißt, sie
rettet Leben?
Walter
Bluff: Davon müssen wir
ausgehen.
Rainer
Logos: Im welchen
Umfang?
Walter
Bluff: Wie es scheint,
die Datenlage ist angesichts der Umstände und der Kürze der zur Verfügung
stehenden Zeiträume eingeschränkt, in signifikanter und beachtlicher Weise.
Rainer
Logos: Wie geschieht
das?
Walter
Buff: Durch Training
der Lunge. Qigong begreift das Atmen als einen Prozess zur Durchflutung mit der
Lebensenergie. Daher steht im Vordergrund die Übung, das Atmen immer wieder zu
befreien. Da Qigong auch eine Meditationsübung darstellt, verlangt es beim
Atmen die weitgehendste Konzentration auf den Atmungsvorgang mit der Vorstellung
bei Beginn des Einatmens, dem ersten Einsaugen von Luft, möglichst von einer
besonders konzentrierten Form der uns umflutenden Energie Kraft aufzunehmen.
Diese Energiefelder weisen verschiedene Zustände unterschiedlicher Dichte auf
und der Atemvorgang wird umso effektiver je dichter das Energiefeld, aus dem er
seine Kraft gewinnt, ist.
Rainer
Logos: Wie erkennt man
diesen Schwerpunkt?
Walter
Bluff: Dadurch dass die
Schwere zum Mittelpunkt hin zunimmt, an einer kreis- oder auch manchmal eiförmigen
Zusammenballung, in die man sich bemüht hinein, nein genauer heraus zu atmen.
Gelingt das, dann löst sich das Gefühl der Beklemmung der Atmung und man
wiederholt den Vorgang, um zu einem Rhythmus zu finden. Gelingt auch dies, dann
beginnt das verdichtete Energiefeld in einer Resonanz zu schwingen, die als ein
mental wahrnehmbares Geräusch wie nach einer viergliedrigen Vokalfolge ähnlich wie
e-o-u-zil zu vernehmen ist, wobei das „o“,
wie in manchen südländischen Sprachen üblich, mehr zu einem „u“ hin tendiert.
Rainer
Logos: Und das befreit
die Atmung von dem sie hindernden Zwang?
Walter
Bluff: Mit ziemlicher
Sicherheit, stärkt dabei auch die Lunge und löst offenbar einen Prozess aus,
der es dem Gewebe ermöglicht, durch bessere Durchblutung die körpereigenen Reparationsmechanismen
zu aktivieren.
Rainer
Logos: Und wenn es
nicht gelingt, die Energie erklingen zu lassen?
Walter
Bluff: Dann hilft es,
das Energiefeld als Resonanzkörper dadurch zu suchen, dass man beim Ausatmen
kurz vor dem Einatmen beginnt -wiederum mental- die Vokalfolge selbst auszusprechen - etwa als quero-uzil
und dabei den Bestandteil „uzil“ beim Versuch eines möglichst tiefen Einatmens mental
zu sprechen. Das „qu“ ist wiederum südländisch wie das deutsche „k“ zu sprechen
und das „z“ wie ein scharfes „s“. Die energetische Resonanz wird sich recht
bald einstellen.
Rainer
Logos: Das heilt?
Walter
Bluff: Wie es scheint
ja. Auf jeden Fall aber schützt es und stärkt die Lunge gegen die Folgen eines
Virenbefalls, wie die traditionelle chinesische Medizin ohnehin mehr der Gesundheit
als der Krankheit dient.
Reiner
Logos: Dann übernehmen
wir doch lieber diese Erkenntnis aus der chinesischen Medizin statt deren
autoritäre Gesellschaftsform. Vielen Dank Herr Professor.